Gemeindevertretersitzung vom 19.11.2014 – wo war die Miau-Journaille?

Das hätte für die Miau-Journaille, uns allen bekannt aus deren regelmäßigen Berichterstattungen über die Gemeindevertretersitzungen in „Schöneiche-KONKRET“ ein gefundenes Fressen werden können. Doch leider war sie diesmal offenbar verhindert.

Um was ging es eigentlich? Natürlich wieder einmal um den notorischen Selbstdarsteller Dr. Zeschmann vom UBS. Ich will jetzt gar nicht so sehr auf die inhaltlichen Diskussionen der diversen Beschlussvorlagen eingehen, die auf Initiative dieses „UBS“ eingebracht wurden und allesamt mit deutlicher Mehrheit abgelehnt worden sind.

Es ging wieder einmal um den Tonfall dieses Abgeordneten, den er fortwährend anschlägt. Kein Respekt gegenüber anderen, Missachtung gegenüber dem Bürgermeister, Unterstellung von Lügen diesem gegenüber. Sei es, als es um Vorab-Beratungen einer neuen Geschäftsordnung ging, wo der Mann so tat, als ob er zur Fraktionsvorsitzendenrunde absichtlich nicht eingeladen worden sei. Sei es bei der Diskussion um eine „Prioritätenliste“ sämtlicher Investitionsvorhaben, die vom Bürgermeister auftragsgemäß vorgelegt wurde (sie enthält 108 Einzelposten mit einem Investitionsbedarf von gut 48 Mio €). Jetzt seien dort so Stücker 20 oder 30 „Luftnummern“ enthalten, die alle nicht relevant seien. Schon klar, der Bürgermeister kann es ihm nicht recht machen.

Sei es um die Benennung der „KulTourkate“ für die nach einer Befragung sich ja nur 29 % der schriftlich Befragten ausgesprochen hätten (die weiteren Namensvorschläge folgten mit 17 % und ferner liefen). Laut Zeschmann sollte man nochmals die Nutzer der Bibliothek in der KulTourkate befragen und erst dann abstimmen. (Auch ausgereichte EU-Fördermittel spielen bei Konzeption und Namensgebung eine Rolle). Höchstwahrscheinlich wäre er sofort und auf Anhieb und ohne jeden Protest mit dem Namen „Kulturpalast Dr. Philip Zeschmann“ zufrieden.

Sei es, als es um einen „Seniorenplan“ für die Gemeinde Schöneiche ging. Nach Zeschmann sollte man alle seniorenbezogenen Vorhaben auflisten und in einer Prioritätenliste abarbeiten. Das dies längst geschieht und dabei auch die Erkenntnisse der „Seniorenkonferenz aus dem Jahr 2013“ berücksichtigt werden, all das blendet der Mann notorisch aus bzw. verwirft es mit höhnischer Geste.

Allein die Beratung zu dieser Beschlussvorlage aus dem Hause „UBS“ wurde dann zu einer drolligen Veranstaltung, mehrere Änderungsvorschläge steigerten die Verwirrung derart, daß schließlich eine Beratungspause vom Vorsitzenden angeordnet wurde. Auch der sonst so penible Gemeindevertreter Dr. Pech wußte nicht mehr, was „er denn eben abgestimmt hätte“. Nun, auch diese BV wurde mit breiter Mehrheit abgelehnt. Und auch der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Herr Dr. Liseowski, nicht unbedingt ein Gegner des Herrn Dr. Zeschmann, schüttelte mehrfach ungläubig ob der Tiraden des Dr. Z. den Kopf.

Eigentlich darf nach der geltenden Geschäftsordnung jeder Redner zum Sachverhalt nur 3 min. sprechen. Misst man die Beiträge des Herrn Dr. Zeschmann an dieser Regelung, dann wäre er in den nächsten Sitzungen dieses Gremiums schlichtweg zum Schweigen verdammt. Hier sollte der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Dr. Erich Lorenzen die GO endlich konsequent handhaben, auch die deutlichen Unmutsbekundungen des anwesenden Publikums sprechen eine deutliche Sprache.

Wie gesagt, es hätte ein gefundenes Fressen für die Miau-Journaille werden können.

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Ein Gedanke zu „Gemeindevertretersitzung vom 19.11.2014 – wo war die Miau-Journaille?

  1. RSO

    Wie wir aus berufenen Mäulern erfuhren, hatte das Fernbleiben nur mit dem Redaktionsschluss der Katzenpostille zu tun. Aber sie sind über Thomas Fischers Bericht sehr erfreut, auch erfreut dass sie nicht anwesend waren. Vielleicht wäre ihnen bei dem „gefundenen Fressen“ speiübel geworden! Miau!!

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