Lesen Sie dazu Birke Wäldchen im Interview.
RSO: Birke Wäldchen, Sie haben um dieses Interview gebeten?
BW: Ja ich finde es beschämend, dass SCHÖNEICHE-ONLINE nicht darüber berichtet hat, dass ich meine Bürgerinitiative zum Erhalt der Schöneicher Sandstraßen aufgelöst habe.
RSO: Warum haben Sie diese denn aufgelöst?
BW: Ich habe festgestellt, dass ich mit dieser Initiative nicht alle Straßen in unserem Ort vertreten kann und habe jetzt die Bürgerinitiative zum Erhalt der Schöneicher Schlaglöcher gegründet.
RSO: Zum Erhalt von Schlaglöchern?
BW: Ja, Sie haben richtig gehört! Es wurde höchste Zeit, dass wir uns jetzt darum kümmern. Schließlich haben sie sich in 735 Jahren Ortgeschichte kontinuierlich vermehrt.
RSO: Und was wollen Sie erreichen?
BW: Ich will, dass unsere Schlaglöcher als Gemeindekulturerbe anerkannt werden.
RSO: Die Gemeinde stellt aber gerade jetzt in der Planung zum Haushalt 2015 Mittel zur Instandhaltung unserer Straßen ein.
BW: Das ist richtig und auch notwendig.
RSO: Wie? Sie sind für den Erhalt der Schlaglöcher und finden das richtig?
BW: Ja. Über das Patchverfahren müssen wir noch mal nachdenken. Dagegen hat sich der Einsatz des Straßenhobels bewährt.
RSO: Werden nicht mit den Straßenhobel die Schlaglöcher beseitig?
BW: Das sehen Sie völlig falsch. Unsere Schlaglöcher sind einer zunehmenden Beanspruchung durch immer mehr Autos in unserer Gemeinde ausgesetzt. Auch die Löcher brauchen eine Erholungsphase und genau dafür sorgt unsere Gemeinde. Mit den Straßenhobel werden sie mit Staub bedeckt. Dadurch können sie sich etwa 3 Monate erholen um dann mit getankter Kraft wachsen, neu zu blühen und sich weiter zu vermehren.
RSO: Und warum sollte über das Patch-System noch mal nachgedacht werden?
BM: Wissen Sie wie das System funktioniert? Die Schadstelle wird mit Druckluft von Schmutz und Staub gereinigt. Lose Teile werden entfernt. Eine integrierte Wassersprüheinrichtung unterbindet die dringend benötigte Staubbildung. Die gereinigte Schadstelle wird mit polymermodifizierter Spezialbitumenemulsion auch noch ausgespritzt. Also sorgt das Verfahren für wesentlich längere Ruhephasen unserer Schlaglöcher, die diese nicht brauchen, ja sogar schädlich für sie sind. Es besteht sogar die Gefahr dass hier das Gemeindekulturerbe im wahrsten Sinne des Wortes begraben wird und in Vergessenheit gerät. Diese Mittel soll die Gemeinde sparen und für sinnvollere Dinge einsetzen.
RSO: Zum Beispiel wofür?
BW: Zur Verwaltung unser Schlaglöcher.
Eine geniale Idee die Schöneicher Schlaglöcher zum Gemeindekulturerbe zu erklären. Spart Millionen Euro für die Sanierung und vor allem grundhafte Instandsetzung unseres gesammten Straßensystems und vermeidet in Zukunft endlich diese leidvollen Schlachten zwischen den Anliegern und dem Bürgermeister um die richtige Art der Instandsetzung wie am Beispiel der Brandenburgischen Straße nunmehr seit 21 Jahren zu beobachten. Auch unser nunmehr von der Gemeidneverwaltung schriftlich bescheinigter Investitionsstau von 108 Projekten im geschätzen Wert von ca. 48 Mio. Euro wäre um einen Schlag erheblich geringer und wir könnten unsere knappen Mittel weiter für überflüssige zusätzliche Kitaneubauten wie der an der Jägerstraße geplanten auf den Kopf hauen. Weisen doch die eigenen Zahlen der Gemeindeverwaltung zur Entwicklung deer Kinderzahlen in unserer Gemeinde bei den Jüngsten (0-3 Jahre) bereits seit einigen Jahren rückläufige Zahlen auf. Das interessiert aber seit zwei Jahren Niemanden weshalb gerade aktuell die Planungen für diesen groben Unfug weiter kostenträchtig für uns alle vorasn getrieben werden. Wenn die Gemeinde dann wenigsten endlich mal multifuktional bauen würde, so dass entsprechende neu geschaffene Räumlichkeiten in der Zukunft auch problemlos von den Senioren umgenutzt werden könnten, aber auch das wird schon seit Jahren ebenso angemahn wie geflissentlich ignoriert.