Mit Fakten gegen Vorurteile

Schöneiche (MOZ) Der Landkreis prüft derzeit, ob zwei Gebäude in Schöneiche Flüchtlingsunterkünfte werden können. Wie Ängsten und Vorurteilen in der Bevölkerung entgegen getreten werden kann, war Thema einer Rechtsextremismus-Konferenz, zu der die Linke eingeladen hatte.

„Wie tickt Schöneiche?“ Diese Frage stellte Beate Simmerl, die Fraktionsvorsitzende der Linken, der Konferenz am Dienstagabend voran. „Rechtsextremismus und neue Rechte am östlichen Berliner Rand“ war das Thema. Gideon Botsch, Dozent am Mendelssohn-Zentrum der Uni Potsdam, und Ray Kokoschko vom mobilen Beratungsteam Frankfurt waren als Experten vor Ort. Thema und Termin der Konferenz standen fest, bevor bekannt wurde, dass der Kreis das St.-Konrad-Heim und den Zwischenbau der ehemaligen Polizeikaserne am Bunzelweg/Ecke Krummenseestraße prüft, um dort gegebenenfalls im Jahr 2016 Flüchtlinge unterbringen zu können.

Für Rechtsextremismus gibt es keine eindeutige Definition, sagte Botsch. Am ehesten ließe er sich als „Demokratiefeindschaft von rechts“ beschreiben. Linke Positionen orientierten sich an sozialer Gleichheit, rechte an Unterschieden. Die AfD halte er nicht für rechtsextrem, sondern eher für national-populistisch. Am östlichen Berliner Rand weise die Partei wenige Strukturen auf. Ausnahme sei Frankfurt, das Botsch in Sachen Rechtsextremismus als „Hotspot“ bezeichnete. Auch die NPD sei in Brandenburg traditionell schwach. Pegida habe auf das Land nicht übergegriffen. Er führt dies vor allem auf das zivilgesellschaftliche Engagement zurück. Aufgrund der steigenden Flüchtlingszahlen lasse sich derzeit aber „eine Stimmungsschwankung erkennen, die bedenklich ist“.

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Redaktion Schöneiche Online
Veröffentlicht in Allgemein