Schöneiche (MOZ) Hiobsbotschaft vom Turm der Schlosskirche: Das hölzerne Tragwerk im oberen Bereich ist so marode, dass die Dachkonstruktion neu aufgebaut werden muss. Statt Ende Mai wird sich alles bis in den September hinziehen – und doppelt so teuer.
Ein Gedanke zu „Pfusch im Turm der Schlosskirche“
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Wieder mal Baupfusch den niemand bemerkt hat?
Damals haben das Bauamt der Gemeinde, der baubegleitende Bauüberwacher (falls es einen gab), die Denkmalschutzbehörde nicht bemerkt, wie sie von der ausführenden Firma über den Tisch gezogen wurden? Aber vielleicht war die Firma ja auch fachlich nicht ausreichend geeignet und hat so gebaut, wie sie es für nötig gehalten hat. Oder hat es eine Werksplanung für die Zimmermannsarbeiten gegeben?
Was nun geklärt werden sollte:
– wer war für die damalige Planung verantwortlich?
– wer hat die Arbeiten als Bauüberwacher begleitet ?
– gibt es mglw. eine verlängerte Gewährleistung bei verdeckten
Mängeln oder ist die damals abgelieferte Bauleistung mglw.
strafrechtlich zu bewerten?
– lohnt eine Schadenersatzklage?
Laut Artikel der MOZ soll nun nicht mehr oben am Turm saniert, sondern die Kuppel komplett neu gebaut werden. Diese soll vorgefertigt am Boden entstehen und dann auf den Turm mittels Kran gehoben werden.
Zumindest die umfangreiche und aufwändige Sanierung der Holzkonstruktion in großer Höhe ersparen wir uns nun. Die Zimmerleute können in Ruhe vom Boden aus arbeiten und alles vorfertigen. Es entfallen demnach die Sanierungskosten des Holzgerüsts der Kuppel. Hinzukommen Mehrkosten für Gerüstmiete, Baustelleneinrichtung, Gemeinkosten, Neubau der Kuppel als Werkfertigung, Transport- und Krankosten; Wenn die Unterkonstruktion dann oben ist, geht der ursprünglich geplante Ablauf weiter, der auch bei einer Sanierung erfolgt wäre.
Warum da jetzt die Kosten doppelt so hoch sein sollen, erschließt sich mir nicht. Das wird uns das Bauamt schlüssig erläutern müssen.