ach wie war es doch vordem

(Kolumne/Kater)

Ach wie war es doch vordem mit Heinzelmännchen so bequem. Man stellte oder legte das zu Erledigende abends hin, und am Morgen war die Sache erledigt. Nun könnte man heute auf die Künstliche Intelligenz verweisen. Aber die würde sicher der Meinung sein, „Hallo Mensch, ist doch schon alles beschlossen!“ Das stört aber unsere Gemeindevertreter nicht unbedingt. Endlosschleife eben. Schulentwicklungsplanung, 3. Grundschule. Der Entwicklungsplan vom Kreis als Arbeitsgrundlage. Als Arbeitsgrundlage!! So weit war man doch schon?! Wieso der Streit um prognostizierte Schülerzahlen? Sie sind jederzeit prüfbar. Zuzugsgemeinde! Soweit war man doch schon. Und trotzdem waren nun vier dagegen und fünf hielten sich ganz raus. Lüftungsanlage Bürgelschule. Man hatte sich vor Ort getroffen. Es ist sinnvoll und der Hort wird mit einbezogen. Die Klassenräume waren wirklich stickig, und die textilen Rollos machen die Luft dort auch nicht besser. Der Antrag vom Einzig Wahren, Durchzugsfensterlöcher ins Atrium zu schlagen, geht absolut nicht. Das Glashaus ist ein Spezialgebäude für sich.

Aus dem letzten Bildungsausschuss-Kater wäre noch zu ergänzen, dass die jährlichen 25 T€ Vereinsförderung in den Haushalt eingestellt werden. Der jährlich zusätzlich angedachte Inflationsausgleich wurde nicht beschlossen. Und die Diskussion um den verfüllten und verparkten Stegeweg erzielte erst einmal auch nichts. Dann wurde uns der neu berufene Naturschutzbeauftragte gezeigt, weil die alte Beauftragte ja jetzt Gemeindevertreterin ist. Er heißt Peer Cyriacks, und alle waren für ihn. Mehr war in der GV-Sitzung nicht drin; nur kucken. Noch eine Info: 82 Vorschläge sind für den Bürgerhaushalt eingegangen. 15 davon gehen in die Abstimmungsphase nach Prüfung durch die Fachämter, ob das überhaupt was bringt.

Im bundesdeutschen Koalitionsvertrag steht was zu einem Gesetz zur „Kommunalen Wärmeplanung“. Dazu sollen dann die Städte und Kommunen eine Heizungsstrategie vorlegen. Die Linke und die SPD beauftragten schon mal fürsorglich den Bürgermeister, sich nach einem Planungsbüro umzuschauen, das Schöneiche zeigen soll, wie sich der Ort (mal) klimaneutral entwickeln kann. Aber nur, wenn dafür Fördergelder locker gemacht werden! Schöneiche ist also schneller als es das noch nicht vorhandene Gesetz erlaubt. Aber die GV-Mehrheit war immerhin für diesen langfristigen Klimaschutzkracher. Kann natürlich auch sein, dass Heizen durch den Klimawandel überhaupt überflüssig wird. Und die die Heinzelmännchen brauchen wir vorerst auch nicht. Auch die temporeiche KI hat noch keine Macht über die Schöneicher Gemeindevertreter.

Ihre Miau-Journaille

Quelle: SchöneicheKonkret 7/23

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Redaktion Schöneiche Online