Heiße Gedanken zum Bürgerhaushalt

(Satire/Kater)

Heiße Gedanken zum Bürgerhaushalt 9/23
Heiße Gedanken zum Bürgerhaushalt für sommerliche Gedanken, weil sonst nichts in die Konkret
Rubrik passt. Obwohl man sich ja auch auf Sturm, Regen und Pullover verlassen konnte.
Wussten Sie, dass dieser Beteiligungshaushalt in den 80er Jahren in Brasilien erfunden wurde und
sich nun in vielen kommunalen Haushalten der Welt wiederfindet?
Das Rathaus, bzw. die Gemeindevertretung, bemüht sich also um etwas mehr Transparenz und lässt
die Bürgerschaft über einenTeil der Haushaltsmittel frei verfügen. Momentan sind das bei uns
schlanke 25 T € plus jährlichem Inflationszusatz bei einem Ergebnishaushalt von 28 Mio!!
Eingereicht wurden 80 Ideen für 2024. Aus denen elf zur Abstimmung kamen.
Vergangenheitsform, alldieweil gestern – 31. August – damit Schluss war. Am Montag wird von der
AG Bürgerhaushalt ausgezählt. Und Eure Verwaltungs-Obrigkeit begleitete dieses Betriebswesen
beratend und moderierend durch Sackgassen, Halbfertigkeiten, Umleitungen, usw. Miau, alles klar?
Ansonsten zu spät!!
Die Wunschvorschläge in diesem Jahr waren: Öffentliche Toilette im Goethepark – Rathaus-Uhr –
Überdachter Rastplatz am Mühlenweg – Instandsetzung der zweiten Brücke im Schlosspark –
Wegweiser zu markanten Orten der Gemeinde an der Haltestelle Dorfaue – Bäume nachpflanzen –
Einen Boule-Platz mit Bänken bauen – Märchenwanderweg im Kleinen-Spreewald-Park –
Informationstafeln zur Geschichte im Ort – Aufwertung des Marktplätzchens, z.B. mit
Blumenkübeln – Öffentlicher Bücherschrank im Ortszentrum.
Doof ist leider, dass man in die laufende Punktvergabe im Internet nicht reingucken konnte. Ihr
Bürger sollt im Bürgerhaushalt keinesfalls durch andere Bürger abgelenkt oder gar verführt werden!
Die Verwaltung meint, bzw. meinte, dass der Toiletten-Vorschlag für den Goethepark ja nicht neu ist
und die Gemeindevertretung das auch schon mal abgelehnt hat, wegen des festgelegten
Kontingents. Vorschlag, das doch wenigstens als Planungskosten einsetzen. Da wäre dann
wenigstens ein Anfang gemacht. Der gleiche Vorschlag erscheint bei der Schlossparkbrücke. Neu ist
auch nicht die Rathausuhr. Abgelehnt, weil man das doch an der Straßenbahnhaltestelle
minutengenau ablesen kann!! Wer steht denn am Rathaus und denkt, ach, da kucke ich doch mal an
der Haltestelle, ob ich das zeitlich amtlich hinkriege?! Miau, ich bin für die Uhr!! Allerdings hat ja auch ein Katzentier ehrlicherweise keine Pfotenuhr zum kurz mal ohne Haltestelle. Selbst wenn der Haushalt 2024 dabei draufzahlen muss! Beim Rastplatz am Mühlenweg und beim Boulen geht man liebevoller mit der geplanten Portion Geld um. Wegweiser zu markanten Örtlichkeiten findet man nicht so toll, begründet es aber logisch. Baumpflanzungen macht man sowieso, einschließlich
Kinderkriegen. Die Zahl beider würde wachsen. Den Märchenwanderweg nur, wenn sich wer später
drum kümmert, ebenso um die Blumenkübel am Marktplätzchen. Infos zur Ortsgeschichte. Da wäre
der Kümmerer der Ortschronikfachbeirat. Aber den könne man dafür ruhig paar Euros zukommen
lassen.
So, das ging mir so durch mein Katzenhirn. Aber Sie können da jetzt sowieso keine Entscheidungen
mehr treffen, sondern nur gespannt sein, was Ihr selber so mehrheitlich gewollt habt!! Die Katze im
Sack musstet Ihr ja nicht (an-)kaufen. Aber soviel ist klar, das Geld hängt immer mehr von den
Finanzen ab! Aber alles lässt sich damit auch nicht so ohne weiteres lösen.
Ihre Miau-Journaille

Quelle: SchöKo 9/23

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Redaktion Schöneiche Online

Ein Gedanke zu „Heiße Gedanken zum Bürgerhaushalt

  1. Siegfried von Rabenau

    nun, für heiße Gedanken empfehle ich klare russische Kaltgetränke….

    Eine Rahthausuhr hätte was, aber nur mit Turm und Freiheitsglocke, die anschlägt wenn gewisse Leute zu Sitzungen aufbrechen. Und mit großem und kleinem Zeiger! Nicht so´n Digitalzahlending! Als die Dinger Mode wurden hat mal einer den damaligen Kanzler gefragt wie spät es ist. Der guckte auf die Uhr und meinte: Siebzehn geteilt durch Dreiundzwanzig… mit Zeigern ist das einfacher, da kann man ungläubigen Experten erläutern: 20 Uhr ist, wenn der große Zeiger senkrecht nach oben zeigt und der kleine auf der Brezel steht und es draußen langsam dunkel wird…

    Nun bin ich gespannt auf die Auszählung. Ich höre schon die Boulkullern klackern…

Die Kommentare sind geschlossen.