WSE: Erfreuliche Aufklärung durch unseren BM

(Kommentar/G. Kutschan) Schöneiche KONKRET (September 2023): Warum braucht der Wasserverband einen neuen Vorsteher?

Nach langem Rätselraten seit einem Artikel in der MOZ (Märkische Oderzeitung), Gerüchten und Spekulationen im Umfeld und wenig informativem Antrag AN 623 / 2023 im Bürgerinfoportal (Bürgerinformationssystem unter www.schoeneiche-bei-berlin.de) habe ich mich heute über die Aufklärung durch unseren Bürgermeister auf Seite 2 der aktuellen Ausgabe Schöneiche KONKRET gefreut.

#Die im Artikel angemahnte Planung eines Fernwasserverbundnetzes zwischen den Wasserverbänden rund um unseren WSE halte ich für berechtigt. Nicht entnehmen konnte ich dem Artikel, wer hier konkret auf der Bremse steht. „Fehlendes vertrauensvolles Zusammenarbeiten zwischen Wasserverbänden und diversen Kreis- und Landesbehörden“, wie es sinngemäß heißt, macht die Problematik leider nicht ausreichend transparent. Liegt es nun an unserer Verbandsspitze beim WSE oder an den Behörden oder an beiden (Chat-GPT-3 kann ja nur auf Daten bis September 2021 zugreifen)?

Da vertraue ich jetzt mal auf unseren Bürgermeister, der möglicherweise zur kommenden Gemeindevertretersitzung restliche Fragen (die nicht unbedingt in einer Zeitung behandelt werden sollen) beantworten wird.

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Redaktion Schöneiche Online

2 Gedanken zu „WSE: Erfreuliche Aufklärung durch unseren BM

  1. Günter-Paul Kutschan

    Wer bremst nun das o.g. Fernwasserverbundnetz (FWVN) aus? Diese Frage wurde in der gestrigen Hauptausschusssitzung (12. Sep. 2023) vom WSE-Verbandschef, unserem BM und anwesenden Gemeindevertretern für mein Verständnis hinreichend beantwortet.

    Eines vorab: Zeitraubende Scheingefechte ließen die wünschenswerte Konzentration auf Analyse und konstruktive Problemlösungsansätze in den Hintergrund treten. Natürlich soll ein FWVN die Bürger nicht vom Sparzwang mit der Ressource Trinkwasser befreien. Das eine darf das andere selbstverständlich nicht ausschließen. Ich frage mich, welchen Trinkwasseranteil (neben Kochen Waschen, Zähneputzen) wir wirklich (ver)trinken? Angesagt wären Mehrfachnutzungen von Brauchwasser und bspw. Erhitzer mit minimaler Durchlauf-/Ansprechschwelle. Aber auch das erfordert komplexe ressortübergreifende Lösungsansätze. Statt dessen diskutieren wir lieber ausgiebig über Verbrauchsbegrenzungen, Brunnenfragen, Gartenwasserzähler-Rückbau (Erhöhung der Abwassergebühren durch die Hintertür) oder hingebungsvoll kontrovers die allgegenwärtige Tesla-Problematik.

    Nun zur Frage nach dem Bremser: Während einerseits unser Grundwasser verbandsübergreifend als Gemeingut gesetzlich jedem Privatbesitz entzogen ist, erlauben sich das Brandenburger LfU nebst MLUK (siehe Organigramme unten) offensichtlich verklausulierte Besitzansprüche zu tolerieren. Ein offen zutage getretener Widerspruch! Faktenlage: Das LfU begrenzt die Grundwasserentnahme regional nach Verbrauch und natürlichem Nachfluss. Das WSE-Kontingent ist ausgeschöpft, auch wegen der anteiligen Mitversorgung Berlins. Dagegen hat beispielsweise der östliche Nachbarverband eine Kontingentausnutzung von unglaublichen 10%, auch aufgrund der De-Industrialisierung in der Nachwendezeit. Angeblich sind die Nachbarverbände nicht bereit zu kooperieren, was in meinem Verständnis einem verkappten Besitzanspruch gleichkommt. Offen und zu klären bleibt, warum das LfU/MLUK diesen Zustand toleriert, anstelle proaktiv als Hoheitsinstanz eine Lenkungsfunktion auszuüben.

    Und warum werden unsere 16 Kommunalvertreter nicht kooperativ mit dem WSE beim LfU/MLUK vorstellig, um dort unsere gemeinsamen Interessen zu vertreten, anstelle sich publikumswirksam zu zerstreiten? Oder wie lange müssen wir das verschleiernde Ping-Pong-Spiel von Verantwortungsträgern unter dem sprichwörtlichen Mehltau (sic. Kanzler Scholz am 6. Sep. 2023) noch hinnehmen?

    Anhänge:
    https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/ueber-uns/organigramm/#
    https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/ueber-uns/organigramm/

  2. Philip Zeschmann

    Lieber Herr Kutschan,

    kommen Sie doch bitte einfach zur Sitzung des Hauptauschusses am 12.9. ab 18:30 Uhr ins Rathaus. Dort werden sowohl Herr Steinbrück als Initiator des Abwahlantrags als auch Her Bähler, Verbandsvorsteher vom WSE anwesent sein und können somit beide Seiten zum Thema beleuchtet werden. Dazu wird es in der Sitzung der Gemeindevertretung nicht den zeitlichen Rahmen geben.

    Sich hier jedoch auf Aussagen nur einer Seite in dieser Auseinandersetzung zu verlassen, ist wenig hilfreich und einseitig.

    Schöne Grüße

    Philip Zeschmann

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