Lebendige Sternstunde der Demokratie in Hoppegarten – André Bähler und Gerd Windisch bleiben im Amt

(Artikel/G. Kutschan) Finale Abstimmung zum Abwahlantrag gegen WSE-Chefs

Verbandspräsidium, 16 Bürgermeister, ca. 200 Gäste: Statement des WSE-Personalrats – Bürgerfragestunde und tumultartiger Abbruch nach toleranten 60 Minuten – Quote für namentliche Abstimmung erreicht – BM von Altlandsberg beantragt Vertagung der Abstimmung – Beratung über Regelkonformität während minutenlangen lautstarken Diskussionen im Publikum – Abstimmung findet nun statt – Verkündung der beiden Ergebnisse: für Verbleib Andre Bähler 10 : 4 mit 2 Enthaltungen, für Verbleib Gerd Windisch 10 : 2 mit 4 Enthaltungen – Abwahlantrag abgelehnt – Ohrenbetäubender Beifall – Persönliche Erklärung des Chefs: André Bähler entschuldigt sich bei seinem Stellvertreter (kurz vor‘m Ruhestand) für das verursachte Ungemach sowie Danksagung an alle Mitarbeiter des WSE für gezeigte Solidarität – Langanhaltender stehender Applaus der WSE-Belegschaft für ihre beiden Chefs.

Meinung

Ich kann jeden verstehen, dem es aktuell schwerfällt die Regierungspolitik nachzuvollziehen. Auch ich habe meine Probleme damit. Nur hilft es nicht weiter, all seinen aufgeladenen Frust über unseren Bürgermeister auszuschütten, wie in der letzten Gemeindevertretersitzung seitens eines Gastes geschehen. Wenn im weiteren die berechtigte Frage nach einer Alternative für unsere Wasserverbandsleitung gestellt wird, dann muss auch die selbe Frage in Bezug auf den Bürgermeister erlaubt sein. Mir zumindest fiele es schwer, eine solche zu finden. In meiner Wahrnehmung zeigt er sich fachlich ebenso kompetent und dem Gemeinwohl verpflichtet wie die beiden Wasserverbandschefs des WSE. Rücktrittsforderungen halte ich in beiden Fällen für unangemessen. Wir sollten in unseren Wertungen den Rahmen, in welchem Verantwortungsträger agieren (müssen) nicht unbeachtet lassen. Unter Umständen muss auch dieser Rahmen infrage gestellt werden. Wer sich dem aus Bequemlichkeit entzieht, bestraft in Anlehnung an Gorbatschow’s berühmte Worte irgendwann das Leben. Im Gegensatz dazu sind Nach-dem-Munde-Redner gemeinhin auch keine guten Ratgeber, wie es Shakespeare in seiner Dichtung „Die Irrfahrten des Prinzen Perikles“ wissen lässt. Der gleichnamige Fürst von Tyrus hat diese Beobachtung bereits 200 Jahre vor Christus machen dürfen.

Günter-Paul Kutschan

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Redaktion Schöneiche Online