Zeschmann jetzt bei AfD

(Artikel/SZ) Der Landtagsabgeordnete Philip Zeschmann hat die Fraktion BVB/Freie Wähler verlassen und strebt nun offenbar eine Mitgliedschaft in der AfD Fraktion als auch Partei an.

Mehr dazu: https://www.sueddeutsche.de/politik/brandenburg-zeschmann-freie-waehler-afd-1.6299472

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Redaktion Schöneiche Online

7 Gedanken zu „Zeschmann jetzt bei AfD

  1. Lutz Kumlehn

    Ethisch vertretbar ist das Verhalten von PZ nicht. Und vor den bekannten Hintergründen ist für jedermann erkennbar, warum er diesen Schritt getan hat: Ein 8. Listenplatz bei BVB/Freie Wähler ist keine Garantie, wieder in den Landtag gewählt zu werden. Menschlich nachvollziehbar ist, dass die Diäten aus dem Landtag natürlich ein gutes Stück zum Lebensunterhalt beitragen, wenn nicht sogar übersteigen.
    PZ ist ein „Kümmerer“. So nimmt es der Bürger sicher unverkennbar wahr. Aber etwas umsetzen, was man dem Bürger verspricht, ist die andere Seite der Medaille. Wenn man sich durch Sturheit und die Sorge ums eigene Fortkommen mehr Feinde macht als Freunde, dann wird`s mit dem umsetzen eher schwierig, egal wie gut die eigenen Ideen und Ansätze sein mögen. Um etwas umzusetzen, braucht es Mehrheiten und die muss man beschaffen. Dazu muss man den Spagat zwischen eigenen Überzeugungen und deren Anderer unter einen Hut bringen. Und hier liegt sein Problem. Das kann er nicht. Er wirbt ohne Unterlass für seine Wahrheiten ohne dabei auf die anderer einzugehen.

    Viele Jahre war die Mehrheit der Schöneicher froh darüber, dass es die AfD bisher noch nicht hierher geschafft hat. Nun sitzt mitten unter uns einer, der mit der AfD im Landtag gemeinsame Sache macht.

    Die Zeit wird zeigen, wie sich das entwickelt. PZ hat nicht viele Optionen. Um bei der AfD einen aussichtsreichen Listenplatz für die Landtagswahl 2024 zu bekommen, wird man ihm eine Parteimitgliedschaft in der AfD sehr ans Herz legen. Alternativ könnte er aber auch auf einen Einzug in den Landtag als Direktkandidat hier im Landtagswahlkreis spekulieren. Und das könnte sogar gelingen. Für die BVB/Freie Wähler hat er im Wahlkreis Oder-Spree IV 11,8 % der Stimmen bekommen. Die Kandidatin der AfD erhielt 18,8 %. Es könnte also reichen, die Stimmenmehrheit im Wahlkreis zu erreichen und direkt in den Landtag einzuziehen.
    Die Frage ist nun: Wie geht Schöneiche mit dieser Situation und mit Zeschmann nun um?

  2. Siegfried von Rabenau

    weh weh Windchen… weh ihm sein Hemdchen…

    wie immer, wenn´s dem einzig Wahren nicht gelingt in einer Gruppe die „führende Rolle“ zu erlangen wechselt er das Hemdchen. Können schon die Sozen ein Lied von singen. Nun hat´s die „freien“ Wähler erwischt und er wird „Senkrechtstarter“ bei den Armleuchtern für Deutschland. Den Gaulei… äh… Gauland wird´s gruseln…

    irgendwann werden sie ihn „weghöcken“… vielleicht wird er dann ein „Wagenknecht“…

  3. Cord Stabenow

    Herr Zeschmann bleibt vermutlich in der Gemeindevertretung. Was aber ebensowenig in Ordnung ist wie der Verbleib im Landtag, da ihn ja keiner für rechtsextreme Positionen gewählt hat, die die AFD vertritt.

    • Lutz Kumlehn

      Dass Herr Zeschmann rechtsextreme Positionen vertritt, sehe ich noch nicht. Das traue ich ihm auch nicht zu.
      Er ist der AfD-Fraktion doch nur deshalb beigetreten, weil er persönlich seine Zukunft absichern muss.
      Seine Seele an den Teufel, haben schon viele vor ihm verkauft.
      Trittbrettfahrer könnten manche auch sagen. Auf der populistischen Erfolgswelle der AfD mit schwimmen.

      Letztlich drohte er, nach der Landtagswahl 2024 in ein sehr tiefes Loch zu fallen. Seine Beratungsfirma, die er nebenbei noch hat, konnte er aufgrund der Arbeit im Landtag doch nicht wirklich am Laufen halten. Im Kreistag gibt es, je nach Funktion, zwischen 250 und 500 EUR pro Monat Aufwandsentschädigung. Sollte er nicht wieder in den Landtags gewählt werden, reichen 500 EUR aber nicht. Die Beratungsfirma wieder aktivieren, müsste spätestens jetzt erfolgen, damit sie nächstes Jahr wieder den Lebensunterhalt erwirtschaftet. Aber er will sein Mandat im Landtag behalten und die Arbeit dort fortsetzen (ohne Wertung).
      Was bleib ihm denn andere übrig, als die Seele an die AfD zu verkaufen?
      Aber so, wie ich ihn kenne (seit 2003), wird er sich in der AfD auch nicht übermäßig viele Freunde machen.
      Erst SPD, dann BBS, danach UBS im Ort und BVB/Freie Wähler im Land, und nun zur AfD-Fraktion. Bei allen Gruppierungen (außer UBS, die hat er gegründet) ist er angeeckt und einem Rausschmiss durch Austritt zuvor gekommen.
      Daher bin ich auch nicht sicher, wie lange das bei der AfD dauert, bis er die wieder verlässt.
      Menschlich tut er mir irgendwie leid. Auch wenn er Politik mit Hingabe macht, glaube ich nicht, dass er auf Dauer damit glücklich sein kann.

  4. Thomas Hückstädt

    Jetzt muss ich mal fragen, ob Herr Zeschmann dann eigentlich kein Vertreter mehr in der Gemeindevertretung ist. Wenn ich es mir logisch überdenke sollte er ja jetzt seinen Sitz verloren haben. Da ich mir da bei den politischen Machenschaften nicht so sicher bin frage ich mal lieber in die Runde.

    Die Entscheidung ansich will und kann ich nicht kommentieren

    • Lutz Kumlehn

      Gewählt ist gewählt, egal für welche Gruppe oder Partei er bei der Wahl angetreten ist.
      Gemeindevertreter ist er ja für die UBS geworden. Selbst dort kann er austreten und bleibt dennoch Mitglied der Gemeindevertretung. Er könnte auch in der Fraktion Mitglied bleiben. So, wie ich gelesen habe, ist er nicht Mitglied der Partei AfD geworden sondern hat sich als gewählter Landtagsabgeordneter der Fraktion der AfD angeschlossen.

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