(PM/B’90 Die Grünen) Bericht aus der Anwohnerversammlung
In der nächsten Sitzungsrunde der Gemeindevertretung soll das Straßenbauprojekt Rahnsdorfer Straße beraten werden. Vorab wurden am 29.2. die Anwohner vom Bürgermeister informiert, die Gemeindevertreter waren auch dazu ins Rathaus eingeladen, drei waren da.
Worum geht es? Die Gemeinde hat sich mit dem Land geeinigt, dass die Straße zwischen Ortseingang/Alter Fischerweg und Parkstraße hergestellt werden soll. Dabei soll die Holperfahrbahn saniert werden, Fußwege hergestellt und nach Möglichkeit Radverkehrsanlagen geschaffen werden. Dadurch sollen die Lautstärke und vor allem die Erschütterungen für die Anwohner verringert werden und die Straße den aktuellen Anforderungen angepasst werden.
Welche Vorschläge gibt es? Das Planungsbüro stellte den Anwohnern vier Varianten vor:
- Straße bleibt bei 6 m Breite, es gibt Fußwege, Radverkehr bleibt auf der Straße angeordnet und findet faktisch meist illegal auf den Fußwegen statt. Einige Bäume „müssen“ laut ‚Planung gefällt werden, um die erforderliche Fußwegbreite herzustellen – das ist allerdings verhandelbar, ging ja m Kieferndamm auch, dann ist der Fußweg halt schmaler.
- Ähnlich Variante 1, aber mit „Schutzstreifen“ für Radfahrende auf beiden Seiten à 1,50 m. Kann man sich am Kieferndamm ansehen, die schützen nicht so richtig und werden oft missachtet. Das hat auch das Landesamt für Straßenwesen gemerkt und möchte diese Variante nicht mehr genehmigen. Verhandelbar wäre es vielleicht trotzdem.
- Die Radikalvariante – Fahrbahn 6 m, auf beiden Seiten benutzungspflichtige Radfahrstreifen à 2 m, Fußwege. Bei dieser Variante müssten alle Bäume gefällt werden und es wäre auch kein Platz für neue – die Straße wäre von Zaun zu Zaun versiegelt.
- Auch heftig: Radfahrende bekommen Platz zum Teil auf beiden Seiten und zum Teil (von Ortseingang bis Raisdorfer) einen beidseitig befahrbaren Radweg auf einer Seite. Die meisten oder alle Bäume könne stehen bleiben. Allerdings müssen die Anrainer ein Stück Vorgarten abgeben.
Dazu kommt noch eine Mittelinsel um den ankommenden Verkehr abzubremsen. Entweder noch auf Berliner Gebiet, ca. in Höhe Am Fließ – das ist bessere Variante, aber die Verhandlungen mit Berlin würden lange dauern – oder auf Schöneicher Gebiet – das ist schneller realisierbar, aber eigentlich nicht optimal.
Dann ging es noch um die Kosten. Die tragen im Wesentlichen Land und Gemeinde, nur ihre Zufahrten müssen die Anlieger bezahlen. Tempo 30 lässt sich durch die Gemeinde nicht anordnen, nur beitragen und dafür braucht es einen Grund, den die Behörden akzeptieren. Heute ist das der Straßenzustand, nach der Sanierung wird dort 50 gelten.
Die Diskussion zeigte, dass alle Varianten schlecht sind. Geplant wird für den Verkehr, der heute da ist, eine Planung für die Zukunft ist nicht vorgesehen. Verkehrswende? Kennen wir nicht. Ein Stimmungsbild ergab Einstimmigkeit für Variante 1. Beschlossen wird die Planung in der Gemeindevertretung.
Am 18.3. ist das Thema im Umwelt- und Verkehrsausschuss, am 21.3. im Ortsentwicklungsausschuss und erst am 23.4. in der Gemeindevertretung, weil in den Ferien Sitzungspause ist. Die Sitzungen sind öffentlich, finden im Sitzungssaal des Rathauses statt und beginnen alle um 18:30. In allen Sitzungen gibt es eine Einwohnerfragestunde, wo Sie Ihre Fragen stellen oder Ihre Meinung sagen können. Kommen Sie gern vorbei oder sprechen uns an.