Schöneiche erhält Sitz 
in Lärmkommission

Schönefeld (moz) Das Potsdamer Infrastrukturministerium hat am Mittwoch die Lärmkommission für den geplanten Flughafen Schönefeld überraschend abermals erweitert. Wie Staatssekretär Rainer Bretschneider mitteilte, werden die Gemeinden Schöneiche, Woltersdorf und Hoppegarten zur Mitarbeit eingeladen. Die Kommission, die am Montag erneut tagen soll, hat dann 38 Mitglieder.
Das Potsdamer Infrastrukturministerium hat gestern die Lärmkommission für den geplanten Flughafen Schönefeld überraschend abermals erweitert.
Bretschneider begründete den Schritt damit, dass zurzeit eine Flugroute in der Diskussion sei, bei der die drei Gemeinden von Lärm betroffen wären. Tatsächlich gibt es seit etwa einem Monat einen solchen Vorschlag, der vor allem in Schöneiche erheblichen Wirbel ausgelöst hat. Er war aber in der jüngsten Sitzung der Lärmkommission von der Deutschen Flugsicherung abgelehnt worden. „In dem Moment, wo Schöneiche aus dem Schneider ist, kommt der Ort in die Kommission“, kommentierte gestern Manfred Zalenga, parteiloser Landrat von Oder-Spree, den Vorgang.
Man könne aber nicht ausschließen, dass diese Variante doch noch komme, hielt Bretschneider dem entgegen. Das Kriterium für die Aufnahme in die Kommission sei, dass Gemeinden in einer Höhe von weniger als 2000 Metern überflogen werden könnten. „Das haben wir auch bei Mittenwalde gemacht“, so Bretschneider.
Schöneiches Bürgermeister Heinrich Jüttner (parteilos) hat angekündigt, den Sitz anzunehmen. Er hatte Minister Jörg Vogelsänger (SPD) scharf gerügt, nachdem dieser seinen Heimatort Erkner in die Kommission eingeladen hatte. Vogelsänger hatte dann mit dem Argument, die Kommission nicht ausufern zu lassen, den Landkreis Oder-Spree als Vertreter aller anderen Kommunen als Mitglied berufen. Doch auch zwischen Schöneiche und dem Landrat knirschte es: Ein örtlicher Kreistags-Abgeordneter warf Zalenga vor, einseitig mit Erkner zu paktieren – was dieser gestern zurückwies.

Quelle: www.moz.de

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