Haus des Sports über modulares Bauen realisieren

Unabhängige Bürger plädieren für vernünftige und nachhaltige Lösung

Helga Düring, Fraktionsvorsitzende der SPD in der Gemeindevertretung, wird in der nächsten Gemeindevertretersitzung erneut ihren Antrag zur Realisierung des „Haus des Sports“ in leicht modifizierter Form einbringen. Demnach soll dieses Vorhaben bis 2016/2017 umgesetzt werden. Und das, obwohl der Bürgermeister mehrfach öffentlich verlautbart hat, dass alle Mittel der Gemeinde bis mindestens 2017 für laufende oder bereits beschlossene Maßnahmen höchster Priorität gebunden sind.

Der Bau eines „Haus des Sports“ kann laut Heinrich Jüttner selbst dann frühestens 2018 beginnen, wenn die ca. 13 Million Euro umfassenden anderen fehlenden Investitionen in unserer Gemeinde weiter zurückgestellt werden. Als langjähriges Mitglied des Finanzausschusses der Gemeindevertretung kennt Helga Düring diese Faktenlage genau. Warum wird also den Sportvereine, ihren Mitgliedern und Anhängern in unserer Gemeinde suggeriert, dass sich ihr Herzensprojekt kurzfristig umsetzen ließe?

Soll hier noch schnell vor der Bundestagswahl der Eindruck erweckt werden, dass sich die SPD Schöneiche für die Sportler in unserer Gemeinde einsetzen würde – was sie in den letzten Jahren sicher nicht getan hat?

Statt populistischer Manöver wäre es an der Zeit, konstruktive Lösungen anzubieten. Der Vorschlag des Bürgermeisters, die schon lange fehlenden zusätzlichen Umkleideräume samt sanitären Einrichtungen bis mindestens 2017 mit Containern „zu lösen“, gehört nicht dazu. Hier sollen schließlich mehr als 100.000 Euro unserer Steuermittel ausgegeben werden, damit am Ende nichts davon bleibt.

Wie kann also das Problem nachhaltig angegangen werden? Die dringend benötigten Umkleideräumen samt sanitären Einrichtungen könnten kurzfristig an die Ende der 90er Jahre neu erbauten Umkleideräume angebaut werden – gleichsam als zusätzliche Module. Sie hätten gegenüber Containern langfristig Bestand.

Zugleich müssen durch Gemeindevertretung und -verwaltung die Voraussetzungen geschaffen werden, damit unsere Sportvereine sich erfolgreich um Fördermittel beispielsweise des Landessportbundes nach der „Förderrichtlinie Sportstättenbau“ bewerben können, denn ohne diese Fördermittel lässt sich ein „Haus des Sports“ nicht realisieren. Diese Förderprogramm setzt jedoch zur erfolgversprechenden Beantragung von Mitteln Folgendes voraus:

– förderfähig sind nur Maßnahmen, bei denen ein sportfachlicher Bedarf vorliegt.

 – Zuwendungen werden nur für solche Empfänger ausgereicht, die in der Lage sind, die Verwendung der Mittel bestimmungsgemäß nachzuweisen. (…)

 – Eine Zuwendung wird nur für solche Vorhaben gewährt, die noch nicht begonnen sind. (…)

– Neu-, Um- und Erweiterungsbauten können nur gefördert werden, wenn sie bauordnungs- und bauplanungsrechtlich genehmigungsfähig sind. Entsprechende Genehmigungen sind vorzulegen bzw. der Stand des Verfahrens ist mit der Antragstellung darzustellen.

 Durch den Antragsteller ist der Nachweis zu erbringen, dass

 * er Eigentümer oder Pächter der Sportanlage ist. (…);

* mit Baubeginn eine Gebäudeversicherung (Feuerrohbau) vorliegt;

* sein Mitgliederbestand die Gewähr für eine effiziente Nutzung der Anlage bietet;

* er die Folgekosten nachweislich erbringen kann;

* im Verhältnis zum Sportangebot bzw. der Leistung des Vereins gegenüber seinen Mitgliedern angemessene Beiträge erhoben werden. Es wird von einem durchschnittlichen Beitrag in Höhe von mindestens 5,00 EUR je Mitglied pro Monat ausgegangen;

* er die geforderten Eigenleistungen erbringt.

Wenn die Fördermittel irgendwann hoffentlich bewillligt sind, können wir die massiv gebauten Umkleideräume samt dazugehörigen Sanitäreinrichtungen problemlos mit einem  ersten Stock für die weiteren erforderlichen Räumlichkeiten aufstocken. Auf diese Weise wird kein Geld für Container aus dem Fenster geworfen. Die akuten Bedarfe werden kurzfristig befriedigt und das „ Haus des Sports“ hat eine realistische Perspektive – die es sonst auf absehbare Zeit nicht hat!

Die Unabhängigen Bürger Schöneiche fordern, dass verantwortungsvoll mit den Steuergelder von uns allen umgegangen wird und halten nur eine solche nachhaltige Lösung für sinnvoll und verantwortbar.

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