Lieber Herr Bürgermeister

Ich nehme an, Sie wissen gar nicht wie vielen, nicht nur Gemeindevertretern nein auch Bürgern dieser Gemeinde Sie in Ihrer Neujahrsrede aus dem Herzen sprechen.

Ich möchte mich persönlich bedanken obwohl, das will ich nicht verhehlen, ich Ihnen so viel Selbstkritik eigentlich nicht zugetraut hätte. Das Sie mit Demokratie bis jetzt nicht umzugehen wussten, ist wohl Jedem klar und wenn es Ihnen nun um das Wohl der  Allgemeinheit mit guten Kompromissen im einvernehmlichen Konsens geht, dann haben Sie meine Hand, lustigerweise geht es mir nämlich auch darum.  Sie haben völlig Recht, die Dosis macht das Gift und wenn Sie sich bisweilen da in Folge von Unkenntnis etwas vergriffen haben und es im Ergebnis zu Zank, anhaltendem Streit und Hader mit Gemeindevertretern  gekommen ist, so möchte ich Ihnen zurufen“ Schwamm drüber“.

Eine späte Erkenntnis ist besser als Keine.

Auch eine Abkehr von Rachegelüsten ist durchaus ehrbar, lieber Herr Jüttner. Um dem noch mehr Ausdruck zu verleihen, würde ich Sie bitten als Geste der Erneuerung in der Gemeinde, sich bei all Denen zu entschuldigen, denen Sie den Staatsschutz ins Haus geschickt haben.  Ja auch Schikane ging von Ihnen aus, was Mobbing und Psychoterror betrifft  kann ich dazu nichts sagen, aber Sie wissen ja besser über sich Bescheid. Das Ende der Schikane würde mich persönlich sehr erfreuen, es macht einfach Platz sich noch mehr den Anliegen der Gemeinschaft zu widmen.   Das Sie nun Gewaltfrei und Sanftmütig daher kommen wird dem Miteinander in der Gemeindevertretung sicherlich zuträglich sein und dem Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit ebenfalls.  Was nun die Verletzung der Fürsorgepflicht Ihnen gegenüber angeht, kann ich für mich nur sagen:“ Asche aufs Haupt“. Aber bitte, ich hatte ja keine Ahnung wie sehr Ihnen Ihr eigenes Verhalten zu schaffen macht.

Ich bin sicher, dass wir in der Gemeindevertretung einen breiten Konsens finden werden, der Sie diesbezüglich stark psychisch entlasten wird.  Seit langem möchte ich Ihnen schon sagen:“ I have a Dream“. Wenn sich Ihre unsägliche mit allen Wassern gewaschene Gegnerschaft doch umgestalten ließe in ein friedvolles Miteinander, alle Belange der Gemeinde im wirklichen Konsens zu lösen, was könnte man erreichen!  Nun haben Sie mir das praktisch durch Ihre Erklärung  vorweggenommen auch gut. Die Hauptsache ist ja es kommt dazu.

Ich jedenfalls freue mich ehrlichen Herzens auf diese neue Qualität der Zusammenarbeit und falls Sie doch mal wieder in alte Muster zurückfallen sollten; na dann machen wir Sie ganz still darauf aufmerksam und schon geht’s weiter.

Klaus Raddatz

Ein netter und lebensfroher Gemeindevertreter

Archiv
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2 Gedanken zu „Lieber Herr Bürgermeister

  1. Uebelkraehe

    tja, bei Martin Luther gab es die sogenannten Bußpredigten…

    hat auch nicht jeder verstanden wie man hier an div. im Dreieck springenden Getroffenen bemerkt!

    Das Problem ist doch vor allem: die vor allem Herren der Gemeindevertretung kriegen gar nicht mehr mit, wie sie öffentlich wirken! Sie kriegen nicht mit, wie die Besucher bei immer den selben vorgetragenen Tiraden die Augen verdrehen! Das Gebrüll und der teilweise sich diametral widersprechende Unsinn der da gebetsmühlenartig geblökt wird ist mangels irgendwelcher Neuigkeiten einschläfernd.
    Und man muß keinen Kasernenhof von innen kennen, das Verhalten der Grenzkontrolleure der größten DDR aller Zeiten kann das durchaus ersetzen.
    Leider gibt es einige Ewiggestrige, denen es einfach fehlt, frühmorgens ordentlich zusammengeschrien zu werden – seitdem drehen sie frei! Und das macht es besonders unappetitlich.
    Ich bin da hartgesotten. Aber es gibt halt feinfühligere Zeitgenossen, denen bereitet ein solches Verhalten körperliches Unwohlsein. Und das kann man nicht dauerhaft hinunterschlucken. Mag der Zeitpunkt gefallen sein wie er will, gut ist, dass es endlich mal raus ist! Das wird hoffentlich befreiend wirken. Das es nicht verstanden wurde sieht man an den sogenannten letzten Kommentaren…

    • Anke Winkmann

      Traurig,
      dass unser Bürgermeister offensichtlich so unzufrieden mit allen Gemeindevertretern ist, den „Brüllern“ und den noch schlimmeren „Schweigern“, dass er den traditionellen Neujahrsempfang nutzt, um dies allen geladenen Gästen kundzutun. Und leider nur dies!
      Es entstand eine große Betroffenheit und selbst die hervorragenden Musiker schienen mit der Situation etwas überfordert.
      Mir fehlte ein Dankeschön an die Eingeladenen, die ja alle in Vereinen und Organisationen, meist ehrenamtlich, zum Wohl unserer Gemeinde tätig sind.
      Mir fehlte auch ein Rückblick auf das Erreichte und ein kleiner (positiver?!) Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft. All dies musste der Kritik an den Gemeindevertretern den Vortritt lassen und da kann ich nur hoffen, dass es das wert war… und bin gespannt, was unser Bürgermeister damit erreicht.
      Schön war, dass die Schöneicher dann doch den Abend dazu nutzten, weswegen sie gekommen waren: zum netten Gedankenaustausch, Netzwerken und einfach zum gemütlichen Beisammensein…

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