Wie viel wert sind uns historische Grabmale?

Lange wurde in der Gemeindevertretung diskutiert, einige Engagierte haben viel Zeit und Energie für den Erhalt unserer wenigen historischen Grabmale aufgewandt und auch viele Gemeindevertreter sprachen sich dafür aus.

Nun wurden, ohne vorherige Ankündigung, Tatsachen seitens der Gemeinde geschaffen und das Familiengrabmal Eichholz auf dem gemeindeeigenen Friedhof Friedensaue abgebaut.

Zehn erhaltenswerte historische Grabmale hatten wir, nun sind es nur noch neun.

Der Ortschronikfachbeirat zeigte sich auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung sehr enttäuscht von der fehlenden Information über den Abriss durch die Gemeindeverwaltung und damit sind sie nicht alleine.

Wird doch die Arbeit von Ehrenamtlichen und Fachbeiräten immer sehr hervorgehoben, gerade laufen wieder die Aufrufe für die Auszeichnungen auf dem Heimatfest. Nun spürt man hautnah, wie viel Wertschätzung manch einer für diese ehrenamtliche Arbeit hat.

Verständlich, wenn immer weniger Mitbürger bereit sind, sich in ihrer Freizeit und ohne Bezahlung für die Gemeinde zu engagieren, wenn am Ende diese Arbeit nicht einmal angemessen respektiert wird.

Anke Winkmann

Anke Winkmann
Anke Winkmann ist Vorsitzende der CDU Schöneiche, Stellv. Kreisvorsitzende CDU Oder-Spree, Gemeindevertretern, Vorsitzende vom Hauptausschuss und Vorsitzende der CDU/FDP Fraktion.

2 Gedanken zu „Wie viel wert sind uns historische Grabmale?

  1. Lutz Kumlehn

    Bilder des schwarzen Grabmals von 2013 werfen die Frage auf, warum nicht über die Möglichkeit einer Abstützung nachgedacht wurde? Warum muss es immer nur „schwarz oder weiß“ sein? Es gibt auch Graustufen dazwischen. Eine Abzäunung davor und dahinter mit einbetonierten Stützen wäre nicht teurer gekommen als der jetzige Abriss. Wir werden in Zukunft noch besser die Haushaltsentwürfe des Rathauses studieren müssen, wenn wir mit einem solchen Vorgehen des Bürgermeisters rechnen müssen.
    Auf der einen Seite werden uralte Grabmale eingeebnet und auf der anderen Seite erinnern wir uns jährlich aus Neue an neu geschaffenen Gedenkstätten im Ort. Das muss man erstmal verstehen lernen.

  2. Fabian Zielke

    Vielen Dank für den Beitrag. Es ist wirklich eine Schande, dass so ein altes Grabmal über Nacht verschwinden musste.

    Die MOZ zitiert den Bürgermeister mit den Worten „Außerdem wollte ich wissen, ob es jemandem auffällt“. Sollte diese Aussage wirklich so stimmen, ist das ein Beleidigung für all jene, die sich für den Erhalt der Denkmäler und Grabstätten einsetzen und letztendlich ein Affront gegen alle Ehrenamtler in Schöneiche.

    Die MOZ veröffentlichte dazu am Freitag folgenden Artikel: http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/erkner/artikel5/dg/0/1/1460189/

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