Schule in Schöneiche – Was wollen wir und was geht?

(PM/CDU) Das Thema ist in Schöneiche seit mindestens 20 Jahren ein Dauerbrenner – Weiterführende Schule in Schöneiche!

Da dies nach wie vor eines der Hauptziele des CDU Gemeindeverbands Schöneiche ist, hat sie am 12.03. zu einer Veranstaltung geladen: um 1. über die Bildungslandschaft in Schöneiche zu informieren und 2. mit den Anwesenden darüber zu diskutieren, wie das Thema Schulen in Schöneiche endlich so angepackt werden kann, dass es von Erfolg gekrönt wird.

Für Informationen zu den Kitas, Grundschulen, Kinderzahlen und Pläne sorgte der Sozialamtsleiter Rüdiger Milke mit vielen Fakten. Allein aus diesem Vortrag wurde deutlich: Handlungsbedarf gibt es nicht nur bei einer Weiterführenden Schule. Die Anzahl der Kita Plätze ist jetzt schon zu gering, die Kapazität der beiden Grundschulen wird absehbar nicht ausreichen, die Hortplätze damit auch nicht, eine Erweiterung der Bürgelschule inkl. Sporthalle ist geplant.

Allein dazu müssen die Gemeindevertreter vorausschauende und vor allem das Wohl der Kinder im Blick behaltende Entscheidungen treffen. Die CDU machte deutlich, dass ihr das Thema sehr am Herzen liegt und sie sich im Sinne der Kinder, Eltern und des Ortes für eine zukunftsfähige und weitsichtige Lösung stark macht.

Anschließend ging es um die Weiterführenden Schulen. Nachdem die derzeitige Situation dargestellt wurde, ergriff der eingeladene Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag Oder-Spree, Rolf Hilke, das Wort. Er bestätigt: die gesamte CDU Fraktion unterstützt geschlossen den Bau einer Weiterführenden Schule in Schöneiche.

Zeitgleich zur Schöneicher Veranstaltung tagte der Bildungsausschuss des Landkreises, um über das Thema „Weiterführende Schulen im Schulplanungsbereich 3“ (Erkner, Grünheide, Woltersdorf, Schöneiche) zu beraten. Daher beschlossen die Mitglieder der CDU Kreistagsfraktion Anke Winkmann und Karin Griesche kurzerhand, die Schöneicher Interessen in Beeskow zu vertreten. Beide trugen im Ausschuss, gemeinsam mit der Stellvertretenden Schöneicher Amtsleiterin Amt III, Frau Heike Menzer, die Argumente für eine Weiterführende Schule in Schöneiche vor: dass Schöneiche wächst und für die kommenden Jahre ausreichend Schüler für ein Gymnasium vorweisen kann oder dass die langen Fahrzeiten von täglich 2 Stunden und mehr zu den Schulen nach Erkner, Neu-Zittau, Hangelsberg etc. aufgrund unzureichender Verkehrsangebote belastend für die Schöneicher Schüler sind. Neben dem Verlust von wertvoller Freizeit sprechen auch eine tägliche Umweltbelastung durch den Busverkehr, Fahrtkosten für den Landkreis oder Nachteile bei der Bewertung Schöneiches als Standortfaktor für Familien und Gewerbetreibende.

Gordon Hoffmann MdL und bildungspolitischer Sprecher der CDU im Brandenburger Landtag, wies darauf hin, dass der Ort geschlossen für ein Gymnasium auftreten muss, um Erfolg bei der Errichtung einer Weiterführenden Schule zu haben. Man müsse gemeinsam mit dem Kreistag die notwendigen Beschlüsse herbeiführen, um das Bildungsministerium in Zugzwang zu setzen. Nur so kann eine Weiterführende Schule in Schöneiche endlich Realität werden.

Und wie wichtig eine Weiterführende Schule für die Eltern, Kinder aber auch für den gesamten Ort ist, wurde im abschließenden Gespräch unter den Teilnehmern deutlich. Dem Ortsleben fehlt diese Schülergeneration, die täglich auspendelt. Die Feuerwehr oder die Sportvereine verlieren ihren Nachwuchs, weil dieser, aufgrund der langen Schulwege, einfach keine Zeit mehr für diese Aktivitäten hat. Viele kommen erst nach 17.00 Uhr oder später in den Heimatort zurück. Daher ist es wichtig, dass die politischen Entscheider für Schöneiche an einem Strang ziehen. Die Kandidaten der CDU sind auf jeden Fall bereit.

CDU Gemeindeverband Schöneiche

4 Gedanken zu „Schule in Schöneiche – Was wollen wir und was geht?

  1. Fabian Zielke

    Die MOZ hat das Thema auch aufgegriffen mit einem schönene Artikel: (MOZ/Olaf Gardt) „Für die Schulstruktur im westlichen Teil des Kreises zeichnet sich eine Lösung ab. Im Kreistag wird am 3. April ein fraktionsübergreifender Antrag behandelt, der einen Gymnasiumsneubau in Schöneiche und die Erweiterung der Morus-Oberschule Erkner zur Gesamtschule vorsieht“ – weiterlesen: https://www.moz.de/landkreise/oder-spree/erkner/artikel5/dg/0/1/1717720/


    Ob nun Gymnasium oder eine andere Schulform: Eine Mehrheit der Eltern wählen für ihre Kinder das Gymnasium. Das muss erstmal so hingenommen werden, denn eine Oberschule in Schöneiche ist noch schwerer zu realisieren, als ein neues Gymnasium. Für das Gymnasium hätten wir immerhin genügend Schüler. Auf lange Sicht denke ich, dass sich so ein Standort entwickeln kann. Also wenn wir erstmal ein Gymnasium haben, kann sich daraus mit genügend Nachwuchs auch ein Oberstufenzentrum entwickeln. Das ist zwar Zukunftsmusik, aber nicht unmöglich. Zum Beispiel das Gymnasium Erkner hat innerhalb von zwölf Jahren drei Erweiterungsbauten vom Kreis erhalten.

  2. W.Wrase

    Vielen Dank für die umfangreichen Informationen.
    Ein Aspekt scheint mir aber zu heftig immer wieder vordergründig betont zu werden!
    Eine weiterführende Schule nur als Gymnasium in Betracht zu ziehen,
    vergisst, wie viele diesen berechtigt hohen schulischen Ansprüchen schon in der Grundschule nicht gerecht werden. Diese Schüler sind es dann, die weiterhin nur zum „Schlafen“ nach Hause kommen werden, nicht zum Trainig im Sportverein, der FFW oder anderen Angeboten für diese Jugendlichen.

    • S.Sperl

      Es mag richtig sein, dass durch diese Wahl (nur ein Gymnasium bauen zu wollen) viele Schüler nicht in den Genuss kommen könnten, eine weiterführende Schule direkt in Schöneiche zu besuchen. Jedoch wurde schon mehrfach angemerkt, und auch in der Diskussionsrunde gut erläutert, dass es nicht genügend Schüler gibt um eine Oberschule zu errichten, da hier eine wesentlich höhere Schülerzahl benötigt wird (da 5 oder 6-zügig die Mindestanforderung beträgt anstatt wie beim Gymnasium nur 3-zügig).
      Leider ist es (derzeit) nicht möglich, allen Schülern nach der Grundschule gerecht zu werden, und daher finde ich es gut, dass zumindest einigen versucht wird „zu helfen“.

      Der Ansatz, das dann erstmal gebaute Gymnasium in Zukunft bei tatsächlich steigendem Bedarf in der Region später in eine Oberschule mit gymnasialer Stufe zu erweitern, finde ich gut und weitsichtig und unter den derzeit bestehenden Rahmenbedingungen als gute Idee.

      • W.Wrase

        Eine Schule für die SEK 1 (Klasse 7-10) zu etablieren und dann mit den geeigneten Schülern nach den vier Jahren um eine SEK 2 (Klasse 11-13) zu erweitern, ein Modell, was in Berlin nachweisbar funktioniert hat…
        soll bei uns nicht möglich sein…

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