Es herbstet auch bei Wildschweins!

(Satire/Wildschwein) Der September ist seit 50 Jahren mein Urlaubsmonat, da sind die Kinder und vor allem die Lehrer wieder da, wo sie hingehören, der Strand ist frei, das Wasser noch warm und aus den Saisonkneipen muß alles rausgefressen werden! Jetzt könnte man mal gucken, ob die Heizung noch geht…

Mein erster Weg führte in unsere Bimmel. Und was passiert? Das erste mal seit der Wende erlebte ich eine Fahrscheinkontrolle! Der kam zwar nicht durch bis ich wieder rausmußte, es dauert halt bis die Menschlein ihr Schmierphon mit der passenden App aufkriegen, aber zu den Chipkarten des Deutschlandtickets wollte er auch noch den Ausweis studieren, det Dingens könnte ja geborgt oder geklaut sein. Tja, früher auf meinem Rententicket war ein Bild drauf. Und noch früher war die Ausweiskontrolle am Chausseehaus mit den Vopo´s. Und es gibt so Geschichten unter den alten Schöneichern aus der Zeit, als die Türen noch während der Fahrt aufgemacht werden konnten – da hat man den Kontrolleur auch schon mal unterwegs entsorgt… Und noch früher gab es da wen, der mit einer Münzpfeifenorgel vor der Brust durch den Zug kam, oben kamen die Aluchips rein und unten konnte man das Wechselgeld rausflutschen. Liebe Bahn, wenn Ihr noch Bilder davon habt – stellt sie hier ein!

Ein anderer Schöneicher, der bei der Journallie gelandet ist, war unlängst mit Mutti Olaf in Tirana. Albanien hat was, Wein gut, Essen gut, die höchste Mercedesdichte in Europa und Mussolini hat in der Hauptstadt die ersten festen Häuser gebaut. Die sind so stabil, da ist heute der Generalstab drin…und Mutter Theresa steht klapperdürr in ihrer Geburtsstadt vor einer modernen Bank.

Dann war er mit der Frau Außenminister in Chișinău, (der Cognak „Belyj Aist’“ ist köstlich!) das erinnerte mich daran, wie früher im Intouristhotel die Mäuse mit dem Fahrstuhl in den 13. Stock mitkamen, die armen Tiere waren völlig erstarrt von den spitzen Schreien meiner Reisebegleiterin. Nun muß die Journallie schön aufpassen, dass bei Frau Bockbier der Regierungsbär nicht mit den Leitwerken bockt…

Nun mußte ich nach Polen, Kühlschrank leer und ich brauchte Pirogi und Eier von freilaufenden polnischen Partisanen und Butter, die nicht nach Kunst schmeckt. Dann kam ich armes Schöneicher Keilerchen in die stationäre Kontrolle. Ein Uniformierter sah sich langsam Papiere an, fünf standen gelangweilt herum statt eine zweite Spur zu eröffnen. Das erinnerte mich sehr an unschöne Zeiten, als man von irgendwoher zurückkam und statt, dass die sich freuten kam der Spruch: Schdaadskränze der Deitschn Demokratschn Rebublick, Bass un Sollgondrolle – so was wollte ich eigentlich nie wieder haben. Leider sind für die Armleuchter für Deutschland alle Fremden Untermenschen! Ich kenne noch den Spruch der Uniformträger: dann woll´n wa uns ´nen Polen holen und ihm dann den Ar… versohlen! Leutel laßt diesen Unfug, wir Wildschweine können auch durch die Oder schwimmen!

Ansonsten fehlt uns Wasser! Unsere Suhlen sind knochentrocken! Aber der Wasserverband will ja nicht mal Wasser für die weiterführende Schule! Da werden die, die immer am lautesten danach schreien sich noch wundern, dass sie dem Vorhaben unseres Bürgermeisters eine Absage gaben!

Nun droht die nächste Landtagswahl etc. Es gibt schon merkwürdige Biographien in der MOZ.

Und was ich überhaupt nicht verstehe, warum müssen die Leute in allen Parlamentsstufen zugegen sein?! Det nervt! Die sollen sich auf eins konzentrieren und das richtig machen! Grrrrr….!

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Redaktion Schöneiche Online