(Satir/Übelkrähe) In guter alter Tradition gab es in Schöneiche wieder ein „Lichterfest“, Chanukka. Unser Verein „Stedtl“ mit Pantomimen und der Kapelle „Dobra Noc“ (Gute Nacht). In toller Stimmung in der Kulturgießerei mit jiddischen, russischen und germanischen Häppchen. In Anwesenheit von aktiven und emeritierten Theologen und Bürgermeistern. Und natürlich mit vielen Gutmenschen die immer kommen. Wie sagte einst der Oberrabbiner des Landes Brandenburg – Stetdl ist zwar keine jüdische Gemeinde – aber die beste die wir haben. Und die Kapelle war wieder ein Genuß, der „Goiger“ wie es jiddisch hieße war eine herzliche Mischung ähnlich dem Schauspieler Jan Josef Liefers, gut genährt mit Hut und Wolgang-Thierse-Bart, der Bass erinnerte an einen jungen Trotzki, der „Tuter“ an einen fijelanten Mediziner, der „Schläger“ an einen gut gelaunten multikulturellen Kellner und der am Banjo an einen echten Odessiten! Und auch ein Urgestein der Vereinsgründung, det „Herbertchen“ Küstner kam zur Begrüßung aus der Heldenstadt und mahnte die aktuellen Ereignisse an. Swiat Anna verkaufte die Tickets und lieferte schon am Abend die aktuellen Bilder. Also wie immer und alles wieder gut!
Ansonsten merkt die Kommune die schleichende Minderung monetärer Überflüsse und schnallt schon mal den Gürtel eins enger, det Viertel-Pech will in den nächsten Landtag und unser einzig Wahrer auch. Der macht allerdings momentan „Bäumchen wechsel Dich“. Was für Parteien und Gruppierungen haben ihn schon auf dem Weg nach ganz oben erlebt und wie er dann wech war wenn es ihm verwehrt wurde. Nun ist er ein Armleuchter für Deutschland und man kann schon Wetten darauf abschließen wann er ein Wagenknecht wird und nach entsprechendem Sprachkurs zum „Freien Sachsen“ mutiert. Ähnlich wie der, der dauernd auf den Schienen steht, früher in einer Blockpartei war und deshalb nicht Führer sondern nur Lokführer werden konnte wofür er sich bis heute rächt…
Schon wieder endet ein Jahr und angesichts der „Graspreisbremse“ singen nun gewisse Genießer: leise rieselt der Schnee…
oder wie die „1. allgemeine Verunsicherung mal intonierte: Kokain – Nasivin – Nase hin…
Vor einem Jahr fiel ich nachtens nach dem Schreiben loser Artikel ungeschickt rückwärts um und auf ein Holzkonstrukt drauf und brach den 12. BWK. Im Krankenhaus kam dann der Drogendoktor mit tränenden Augen und brachte mir Morphine, die er sicher gern selbst im Görli vertickert hätte. Nun denn, ich bekam dann eine stabile Ritterrüstung und dies und jenes, bespaßte Schwestern, Physio- und Ergotherapeutinnen und kam langsam aber sicher wieder auf die Beine. Kaum war ich zuhause, setzte ich die Morphine und ähnliches ab und es ging mir zunehmend besser. Wer also Bedarf hat – ich habe was übrig!
Nächstes Jahr sind Wahlen! Europa, Land, Kommune und Rathaushäuptling. (wie hieße die weibliche Form von Häuptling?) Leute, meckert nicht nur sondern engagiert Euch vielleicht auch ein wenig. Es gibt hier sogar Parteien im Ort! Man muß sich nicht nur auf Einzelkämpfer konzentrieren die auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen wollen. Und es gibt auch ein Leben nach dem Wahlamt! So mit Arbeit und so…
Also auf ein gutes Neues! Mögen die Lichter zum Fest brennen!
