Nichts neues in Schöneiche

Die Reaktionen auf der Neujahrsrede unseres Bürgermeisters sind sehr unterschiedlich und machen deutlich wie sehr unser Ort gespalten ist. Dass unser Bürgermeister daran ein wesentlichen Anteil hat bemerke unserer Gemeindevertreter Andreas Ritter bereits am Vorabend der Bürgermeisterwahl „Außerdem bin ich davon überzeugt, dass Herr Jüttner in der vergangenen Zeit einen Hauptanteil der Konflikte mitträgt.“. Gleich nach seinem Wahlsieg reißt  Heinrich Jüttner neue Gräben auf. Noch am Wahlabend sagte der Bürgermeister zur MOZ ” Vernunft und Toleranz haben sich durchgesetzt gegen Populismus und Hass”.  Zuvor hatte er im Wahlkampf bereits geäußert: „Ich möchte jedoch nicht unterstützt werden von der Schöneicher Partei DIE LINKE, da in Vorstand und Fraktion dieser Partei leider solche Personen das Sagen haben, die sich undemokratisch verhalten, die mich seit 16 Jahren ablehnen, diffamieren und bekämpfen.  Nicht zu vergessen ist auch sein Schreiben an die Schöneicher Gemeindevertreter vom 15 März 2011 in dem er fast die gleichen  Vorwürfe gegen die Gemeindevertreter erhob. Jetzt hat er sie noch mal erweitert und inhaltlich gesteigert „Es geht nicht um gute Kompromisse oder gar einvernehmlichen Konsens. Dominant sind Misstrauen, Interessenkonflikte, Rivalitäten, Eifersucht, Neid, Rache, Geltungssucht, Feindschaft, Wut, Verachtung und Hass. Ja, es geht sogar um feindseligen Hass.“

Das Herr Heinrich Jüttner Bürgern und Gemeindevertreter des Hass bezichtigt ist  nicht neu. Wer so denkt sollte sich eine andere Frage stellen.

Ich habe meine Antwort unter http://www.stoppt-hasspropaganda.de/die-kampagne/ gefunden. Wer von Hass redet will beeinflussen:

* durch Übertreiben, Dramatisieren
* starke Gefühle hervorrufen (Furcht, Wut, Abscheu oder Sympathie, Mitgefühl, Mitleid   erzeugen).
* Anführen falscher oder unbelegter (gar unbelegbarer) Behauptungen
* einseitiges  Argumentieren
* Vereinfachen (etwa in Form von Schwarz-Weiß-, also Gut-Böse- oder Täter-Opfer-Zeichnung eines Konflikts)
* mit Vorurteilen arbeiten
* Widersprüche der eigenen Position verschweigen oder verharmlosen
* sich selbst als im Alleinbesitz der Wahrheit, dem Wissen um die Lösung des Problems und als unbestechlicher Vorstreiter für die „gerechte“ Sache präsentieren
* andere Quellen (Medienberichte, wissenschaftliche Studien) oder Gewährspersonen (z.B. Politiker) zur Bestätigung der eigenen Sicht heranziehen, dabei aber Inhalte und Äußerungen aus dem Zusammenhang reißen,  falsch oder missverständlich auslegen
* Verunglimpfen von Gegnern und Andersdenkenden

Peter A. Pohle (FDP)

Peter A. Pohle
Peter A. Pohle ist Gemeindevertreter (FDP) und Vorsitzender des Ortsentwicklungsausschuss der Gemeindevertretung Schöneiche bei Berlin.