Schöneiche pflanzt Bäume für neugeborene Kinder

(PM/DIE LINKE) In ihrem Lied „Der Einsamkeit zum Trotze“ singt die Liedermacherin Sarah Lesch:

„Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Und die nächstbeste Zeit ist jetzt!“

Das nahm sich DIE LINKE zu Herzen und brachte in die Schöneicher Gemeindevertretung einen Antrag ein mit dem Ziel, für jedes in unserer Gemeinde neugeborene Kind zukünftig einen Baum zu pflanzen. Dafür soll das Projekt „Bäume für Schöneiche“ erweitert werden.

Bisher können Einwohner*innen von der Gemeinde kostenlos einen Baum bekommen, um ihn auf ihrem Grundstück zu pflanzen. Das soll in einem ersten Schritt allen Eltern angeboten werden, deren Kind seit dem 1. Januar 2020 zur Welt gekommen ist.

Ab dem kommenden Jahr sollen die Kinder-Bäume an einem oder mehreren Terminen bei einer gemeinsamen Aktion gepflanzt werden. Wenn die Familien es wünschen, kann der jeweilige Baum mit dem Namen des Kindes versehen werden.

Dem stimmte die Gemeindevertretung am 12.08.2020 mit großer Mehrheit zu (10 Ja, 3 Nein, 5 Enthaltungen) und beauftragte den Bürgermeister, geeignete Flächen für die Pflanzaktion ausfindig zu machen. Gegen die Idee stimmte nur die CDU-Fraktion. Neues Forum, UBS und Bürgermeister Ralf Steinbrück (SPD) enthielten sich.

Abgelehnt wurde zuvor ein Änderungsantrag der Fraktion GRÜNE/NF. Darin wurde gefordert, die Bäume für die Aktion nur kostenpflichtig an die Familien abzugeben. Kosten von mehreren Hundert Euro jedoch hätten ärmere Eltern ausgeschlossen und all jene abgeschreckt, die nicht sowieso schon für das Thema Umweltschutz brennen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.linke-schoeneiche.de.

Die Linke
Die Linke hat in Schöneiche rund 60 Mitglieder und parteilose Unterstützerinnen und Unterstützer. In der Gemeindevertretung sind wir derzeit mit 17,5 Prozent der Stimmen bzw. einer Fraktion aus 4 Mitgliedern vertreten.

4 Gedanken zu „Schöneiche pflanzt Bäume für neugeborene Kinder

  1. Fritz R. Viertel

    Herr Zühlsdorff, Ihre Unterstellungen und Falschbehauptungen werden nicht wahr, nur weil Sie diese nun auch noch auf diesem Kanal verbreiten. In der Gemeindevertretung wird auf Grund einer Beschlussvorlage des Bürgermeisters (der nicht der LINKEN angehört) über eine Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) beraten, welche die Voraussetzung für eine Bebauungsplanung sein kann (nicht muss und nicht zwangsläufig wird), die wiederum eine abrundende Bebauung entlang der Krummensee und der Friedrich-Ebert-Straße sein könnte (so wie es im Ortsentwicklungskonzept angedacht ist). Ziel der FNP-Änderung ist in erster Linie die Aufforstung der brachliegenden Ackerfläche am Triftweg. Das findet DIE LINKE gut, denn dort könnten zum Beispiel die Bäume für neugeborene Kinder gepflanzt werden. Über eine zusätzliche Bebauung wird jetzt überhaupt noch nicht entschieden. Wenn, ich betone „wenn“ es in der Zukunft tatsächlich zur Diskussion über eine Bebauung kommt, wird sich DIE LINKE dafür einsetzen, dass dort bezahlbarer Wohnraum entsteht, an dem es in Schöneiche akut mangelt. Ebenso wird sich DIE LINKE dafür einsetzen, dass vorhandene Bäume und Hecken erhalten werden. Wir finden es gut, wenn Sie und andere Anlieger/innen sich mit ihren Hinweisen und Bedenken schon jetzt in den Entscheidungsprozess einmischen. Diese werden, jedenfalls von der Linksfraktion, bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt. Denn es gilt hier, unterschiedliche Interessen abzuwägen. Am Ende wird ein Kompromiss stehen müssen, der ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele zuberücksichtigen versucht. Bitte behaupten Sie nicht, als Einzelperson für alle 13.000 Schöneicher/innen sprechen zu können. Das ist anmaßend und steht, wenn überhaupt, der demokratisch gewählten Gemeindevertretung zu.

  2. Detlef Zühlsdorff

    Was soll die Werbestory „Linke und 100 Bäume pflanzen“! Warum wird nicht fair dargestellt, dass die „Linke“ gerade jetzt das Ziel hat ausgewachsene Bäume (mindestens 100) und ca.50 Jungbäume zu fällen, um Mehrfamilienhäuser vor Wald zu setzen. Auch wünscht die Linke, dass weitere Flächen in Schöneiche versiegelt werden sollen, um Mehrfamilienhäuser zum Nachteil der Schöneicher Bürger zu schaffen. Damit ist ganz klar dargestellt, dass die Linke gegen eine Waldgartenkulturgemeinde ist. Dies stimmt mich sehr traurig.

  3. Dr. Kalke

    Hallo verehrte Linke und auch Grüne,
    klingt gut und ist auch gut (gemeint), für Schöneiche, für die Identifizierung der Familien und Kinder mit Schöneiche, mit dem Klima im Besonderen und der Ökologie im Allgemeinen. Ihr ahnt es: … ABER:

    Aber gab es da auch eine fachliche Abwägung, WO diese Bäume zu planzen sind?
    Warum hat die Aktion der Gemeinde, kostenlos Bäume auf den Grundstücken der Einwohner zu etablieren, so vergleichsweise geringen Wiederhall hatte? Vielleicht weil die neueren (auch kommunalen) Grundstücke nur noch 400…700 m² groß sind?

    Da wollen sich die meisten (Neu)Schöneicher nicht mehr mit einer Eiche oder Buche in Nachbarschaft begeben (Ausnahmen bestätigen sicher meine empirische Regel).

    Und dann die ökologische Wertigkeit:
    Ich muss Ihrem fachkundigen Kreis nicht vorhalten, dass so ein Baum als Solitär eine ganz anderen ökologischen Wert hat, als z.B. ein Baum am Rande eines Waldes oder im Bestand einer Baumgruppe.

    Daher wäre ich entzückt gewesen, wenn Ihrem Vorschlag auch ein Vorschlag beigelegen hätte, wo diese Bäume Ihrer Meinung nach die höchste Wirksamkeit entfalten könnten. Vermutlich nicht unbedingt auf den Grundstücken der jungen Familien, sondern eher in unmittelbarer Nachbarschaft von Artgenossen.

    Gut, dass wir viele von diesen grünen Lebens- und O2-Spendern in Schöneiche haben. Viel Platz für neue
    Schöneicher(Innen)!
    Ihr optimistischer Baumfreund aus der Brandenburgischen Straße
    Dr. Kalke

    • Fritz R. Viertel

      Lieber Herr Kalke, der Beschluss beinhaltet den Auftrag an den Bürgermeister, für die Fortsetzung der Aktion im kommenden Jahr und dann laufend geeignete Flächen zu ermitteln, auf denen dann die Bäume mit den Familien in einem zusammenhängenden Bestand gepflanzt werden können sollen. Wir begreifen das auch als einen zusätzlichen Anreiz für die Gemeinde, zusätzliche Flächen für Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen tatsächlich im Gemeindegebiet und nicht in Beeskow oder anderswo JWD durchzuführen. Eine Fläche, die dafür in Frage kommen wird, ist die brache Ackerfläche zwischen Triftweg/Ebert-/Krummenseestraße. Kommende Woche steht der Aufstellungsbeschluss für eine entsprechende FNP-Änderung in der Gemeindevertretung auf der Tagesordnung.

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